Nazis versuchen, Anliegen der „alternative“ zu diskreditieren!
Am Samstag, den 28. Juni haben 14 Neonazis (u.a. aus Kiel und Neumünster) kurzzeitig eine leerstehende Villa in der Schwartauer Allee/Ecke Friedensstrasse besetzt. Gegen 8 Uhr morgens drangen sie gewaltsam in das Haus ein und postierten sich vermummt und mit Pflastersteinen bewaffnet auf dem Balkon des 1. Stockwerks.
Dort befestigten sie zwei Transparente, die durch ihre indirekte Bezugnahme auf die „alternative“ bei Polizei und PassantInnen den Eindruck erwecken sollten, es handele sich um eine Aktion der „Walli“.
Doch wer genau hinsah, erkannte schnell, dass hier Nazis am Werk waren. So hielt sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine ca. 20-köpfige Gruppe von Neonazis auf - unter ihnen die Drahtzieher der Aktion, die langjährigen Lübecker NPD-Funktionäre Jürgen Gerg und Jörn Lemke.
Diese führten ein Transparent mit der Aufschrift „National besetztes Haus“ mit sich. Gegen 12 Uhr zogen die „Besetzer“ wieder ab. Vor dem Haus wurden sie von der 1. Einsatzhundertschaft aus Eutin festgenommen und zur erkennungsdienstlichen Behandlung ins Behördenhochhaus gebracht.
Die während der Aktion in einer Ansprache zum Ausdruck gebrachte „Solidarität“ der Neonazis mit der „alternative“ ist nichts anderes als ein durchsichtiger und billiger Versuch, die Kampagne zum Erhalt am jetzigen Standort in Misskredit zu bringen.
Der Personenkreis um Gerg und Lemke weiß zu genau, dass der antifaschistische Widerstand in Lübeck maßgeblich von der „alternative“ ausgeht. Auch im Fall der „Besetzung“ wurde spontan reagiert. Einige Walli-BewohnerInnen malten ein Transparent mit der Aufschrift „Faschismus ist keine Alternative“, befestigten dies an einem Hänger und fuhren mit dem Trecker zur „besetzten“ Villa.