25
- 27. Juli 2003:
Walli-Infotisch beim Force Attack-Festival bei Rostock
Vom 25.7.- 27.7.2003 fand bei Rostock wieder das "Force Attack"- Festival statt.
Auch auf dieses ist eine Gruppe verwegener junger Leute gefahren, um dort Werbung für unsere Sache zu machen. Und natürlich auch um Spaß zu haben.
Der Charakter dieses Festivals unterscheidet sich deutlich von den anderen, auf denen wir präsent waren, das geht wohl auch deutlich aus dem Bericht eines der Rostockfahrer hervor:
OK,
here we go:
Meine Fresse, war das ein Wochenende... . Es fing damit an, das es eigentlich
niemanden gab, der Lust (und Mut) hatte auf dem Force Attack ´nen „Walli
bleibt“ Stand zu machen. Und obwohl so mancher mir im Vorfeld seine Mitarbeit
fest zusagte fand ich mich eine halbe Stunde vor Fahrtantritt komplett
alleingelassen da (noch mal schönen Dank, ihr Arschlöcher!!). Zum glück gab
es noch hilfsbereite Festival-Besucher, die dann letztendlich den Stand
mitleiteten.
Am frühen Donnerstagnachmittag ging es los, so das wir gegen 18 Uhr da waren.
Als erstes wurde der Stand aufgebaut und danach erst einmal ein paar Bier
getrunken. Wir eröffneten den Stand allerdings erst am Freitag. Als wir
Freitagmorgens jedoch unseren Pavillon aufsuchten mussten wir erschreckend
feststellen, das der Pavillon von Unbekannten über den Zaun zu den
Dixi-Toiletten geworfen wurde. Kurzerhand kletterte einer von uns über den Zaun
und warf das Zelt wieder zurück. Die freundlichen Standnachbarn (Cd- Händler
aus Ungarn) halfen uns dabei (hier noch mal ein netter Gruß an euch und die
Berliner auf der anderen Seite, unter deren Auto wir unseren Tapeziertisch legen
durften).
Der Vorfall mit dem Pavillon war im übrigen nur einer von dreien; im Klartext:
wir mussten jeden Morgen (ca. 14 Uhr) als erstes den Pavillon wieder
rekonstruieren, da er den starken Ostdeutschen Winden nicht stand hielt. Das
Unterschriftensammeln fand relativ großen Anklang (ca. 675 Unterschriften bei
ca. 8800 Leuten). Geil war auch der Rendsburger Punker, der kurzerhand mit
mehreren Unterschriftenlisten verschwand und sie am nächsten Tag komplett
ausgefüllt zurück brachte. Und als ich dachte, das dies nicht mehr zu Toppen wäre
wurde ich währen eines Konzerts eines besseren belehrt: so nach dem 3-4 Lied
enterte unser Rendsburger die Bühne, griff sich das Mikro des Sängers und
machte das Publikum auf uns und unsere Unterschriftensammlung aufmerksam . Zum
Ende seiner Rede forderte er das Publikum auf sich Solidarisch zu verhalten und
zu Unterschreiben. Er wurde unter lauten „Scheiß CDU“ Sprechchören großartig
gefeiert. Später klärte er mich auf, das er die Band kenne und die diese den
Auftritt voll unterstützte- geili geili...!
Am Sonntag herrschte schließlich ein solch starker wind, das wir unseren total
zerstörten Pavillon da liegen ließen wo er war. Auch unseren Freunden aus
Ungarn ist es nicht besser ergangen. Da diese komplett nicht mehr da waren,
bedienten wir uns an ihrem Tisch, welcher stabiler und heiler als unser wahr(
nachdem ein leicht Alkoholisierter Punk sich auf diesen gelegt hat). Nach 3
Stunden standen sie allerdings da und so boten wir ihnen unseren notdürftig
zusammengeflickten Tisch an. Zwischendurch kamen drei Festivalmitarbeiter mit
einem kleinen Bagger vorbei und sammelten Flaschen und anderen Müll ein. Sie
boten uns an unser Pavillon zu entsorgen. Also gaben wir dem was noch davon übrig
war den Gnadenschuss und entsorgten ihn. Den Ungarn boten sie an ihren
vermeintlichen Tapeziertisch zu entsorgen (also unseren Tisch, womit ich
ehrlichgesagt keine Probleme gehabt hätte- in Gedanken malte ich mir schon die
freie sicht durch die Heckscheibe aus, die mir sonst der Tisch nehmen würde).
Doch die Ungaren lehnten -weil er uns gehörte wohl aber mehr noch aus
Begeisterung für den Tisch- das Angebot dankend ab. Da kam mir die geniale
Idee, ihnen unseren in absehbarer Zeit verendenden Tisch zu überlassen. Sie
waren so glücklich darüber, das sie uns mit Cd’s und Buttons reichlich
beschenkten( der Tisch hatte nicht einmal mehr ´nen Bruchteil den Wert unserer
Geschenke).
So fuhren wir schließlich gegen 21 Uhr Richtung Heimat- im Gepäck neue Cd’s,
etliche volle Unterschriftenlisten, Armbänder, ein großer Haufen Schmutzwäsche
und ne freie Heckscheibe.
Danken möchte ich an dieser stelle Imre für die Backstage- Karten, allen
Leuten die bei der Unterschriftensammelaktion geholfen und/oder unterschrieben
haben oder Listen mitgenommen haben um sie in ihrem Laden auszulegen und dem
Rendsburger.
Fotos kommen später...