Erklärung der »alternative Tagungsstätte e.V.«

Vorbemerkung

Die »alternative Tagungsstätte e.V.« (»alternative«) hält ihren jetzigen Standort an der Willy-Brandt-Allee für ein Jugend- und Kulturzentrum unverändert für hervorragend geeignet und sieht aufgrund dieser Situation keine Notwendigkeit für einen Standortwechsel.

Minimalvoraussetzungen für einen Umzug auf den Standort Betriebshof/Wallstraße

Trotz der zuvor genannten Situation hält die »alternative« einen Umzug auf den Standort Betriebshof/Wallstraße nicht für gänzlich ausgeschlossen. Eine Nutzung des Grundstücks durch die »alternative« könnte unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein.

Eine verbindliche Erklärung für einen Umzug kann und wird die »alternative« aber erst dann abgeben, wenn über drei Punkte Einvernehmen mit der CDU und der Verwaltung hergestellt werden kann:

  1. Die für einen Umzug und eine Nutzung des Betriebshofgrundstücks notwendigen planerischen, baulichen, technischen, rechtlichen, vertraglichen und finanziellen Voraussetzungen müssen entweder vorliegen oder zumindest soweit definiert werden, dass die Stadt sie innerhalb eines noch zu vereinbarenden Zeitraums realisieren kann.

  2. Die »alternative« muss von allen verlagerungs- und umzugsbedingten Kosten freigehalten werden.

  3. Die Bürgerschaft muss durch einen entsprechenden Beschluss und durch Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung eine verbindliche Zusage zur Erfüllung und Realisierung dieser Voraussetzungen und Bedingungen abgeben.

Einzelvoraussetzungen

Ein Umzug des Jugend- und Kulturzentrums auf das Grundstück Betriebshof/Wallstraße ist für die »alternative« im Grundsatz vorstellbar, wenn folgende Voraussetzungen schriftlich vereinbart und erfüllt werden:

1. Bestandsgarantie

Die »alternative« muss auf dem Grundstück Betriebshof/Wallstraße eine langfristige Bestandsgarantie erhalten.

Voraussetzungen:

2. Status Quo

Gegenüber der derzeitigen Situation darf es auf dem Grundstück Betriebshof/Wallstraße keine Einschränkungen des Jugend- und Kulturbetriebs und der sonstigen Nutzungsmöglichkeiten geben.

Voraussetzungen:

3. Infrastruktur

4. Miete, Kosten

Das Grundstück Betriebshof/Wallstraße und die Gebäude müssen von der Hansestadt Lübeck zu finanziellen Konditionen bereitgestellt werden, die für die »alternative« tragbar sind.

Voraussetzungen:

5. Planungsverfahren

Mit den Planungen des Gesamtprojektes muss ein Architekturbüro beauftragt werden, das das Vertrauen der »alternative« hat. Die Auswahl des Architekturbüros erfolgt im Einvernehmen mit der »alternative«.

Das beauftragte Büro hat zunächst in einer ersten Planungsphase in Abstimmung mit der Stadt und der »alternative« eine Vorentwurfsplanung bis zur Bauvoranfrage einschließlich einer vorläufigen Kostenschätzung zu erarbeiten.

Erfüllung der Voraussetzungen

Die zuvor genannten Voraussetzungen gelten als erfüllt, wenn

  1. die Bürgerschaft den Voraussetzungen bis zum 29. April 2005 durch Beschluss zustimmt und darüber eine schriftliche Vereinbarung zwischen den Beteiligten getroffen wird,

  2. ein unterzeichneter Mietvertrag vorliegt,

  3. das Grundstück Betriebshof/Wallstraße nach Realisierung der zuvor genannten Voraussetzungen der »alternative« zur Verfügung gestellt wird.

Erklärung der »alternative«

Die »alternative« erklärt verbindlich, dass sie bei Erfüllung aller zuvor genannten Voraussetzungen auf den Standort Betriebshof/Wallstraße umzieht, sofern und sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind.

Für den Fall, dass diese Voraussetzungen nicht erfüllt werden, ist die »alternative« nicht mehr an ihre Zusage gebunden und wird den jetzigen Standort an der Willy-Brandt-Allee nicht verlassen.

Lübeck, den 21. Februar 2005

Im Auftrag

Stefan Wiedenhöft, 1. Vorsitzender

Ingo Fick, stellv. Vorsitzender

Bianca Porebski, stellv. Vorsitzende


Anlage

Vorhandenes und erforderliches Raum- und Funktionsprogramm

Art der Einrichtung

Nutzungs- und Funktionsbausteine

Raum- und Flächenbedarf

1.       Veranstaltungen

Raumart

Nettonutzfläche/m²ca.

Großer Veranstaltungsraum/Halle (nur Stehplätze)

400 - 430

Bühne

30 - 40

Backstage

20 - 30

Büro

10 - 20

Proberäume

20 - 30

Eingang/Windfang

10 - 20

Abstellraum

10 - 20

WC/Sanitär (auch für andere Nutzungen)

20 - 30

Veranstaltungen gesamt ca.:

510 m² – 620 m²

2.       Gastronomie

Raumart

Nettonutzfläche/m² ca.

Gastronomie "V.E.B." (inklusive Abstell-/Nebenräume)

100 - 130

Gastronomie "Brasil" (inklusive Abstell-/Nebenräume)

150 - 190

WC/Sanitär gemeinsam

15 - 20

Gastronomie gesamt ca.:

250 m² – 300 m²

3.       Proben

Raumart

Nettonutzfläche/m² ca.

4 – 6 Proberäume für Bands (12 m² – 15 m²)

60 - 80

Flur/Zugänge/Nebenflächen

10 - 20

Proben gesamt ca.:

70 m² – 100 m²

4.       Gruppen

Raumart

Nettonutzfläche/m² ca.

8 – 10 Gruppenräume (von 10 m² – 20 m²)

100 - 120

Flur/Zugänge

10 - 20

Gruppen gesamt ca.:

110 m² – 140 m²

5.       Werkstatt/Lager

Raumart

Nettonutzfläche/m² ca.

Werkstattraum für Holz-/Metallarbeiten

50 - 80

Lagerraum/Nebenflächen

40 - 60

Werkstatt/Lager gesamt ca.:

90 m² – 140 m²

Nettonutzfläche Gebäude Gesamt

Raumart

Nettonutzfläche/m² ca.

Veranstaltung

510 - 620

Gastronomie

250 - 300

Proben

70 - 100

Gruppen

110 - 140

Werkstatt/Lager

90 - 140

Netto-Gebäudefläche gesamt ca.:

Ca. 1.100 m² – 1.300 m²

Flächenbedarf Bauwagen

Etwa 25 - 30 Bauwagen mit Zugangs- und Außenflächen. Flächenbedarf je Bauwagen-Stellfläche ca. 15 m² – 20 m²; Außen-/Zugangsfläche je Wohnwagen ca. 20 m² – 30 m². Fläche je Wohnwagen etwa 40 m² – 50 m².

Gesamtflächenbedarf Bauwagen ca. 1.200 m² – 1.500 m² zusammenhängende Grundstücksfläche

Flächenbedarf Außenveranstaltungen

Freiluft-Veranstaltungen für ca. 2.000 – 3.000 Tages-Besucher

Flächenbedarf Freiluft-Veranstaltungen ca. 1.200 m² – 1.500 m² zusammenhängende Grundstücksfläche