25 Jahre alternative: Das Maifest 2003
Immer wieder gab es heftige Schauer, aber der Strom der BesucherInnen riss nicht ab. Viele sagten, dass sie mit ihrem Besuch des Maifestes auch ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung für die alternative setzen wollten.
Bis zum Kassenschluß gegen 24 Uhr zählten wir schließlich 2500 BesucherInnen - so viele wie noch nie zuvor in unserer 25jährigen Geschichte.
Fast alle unterschrieben für den Erhalt der Walli (soweit sie dies nicht schon vorher getan hatten): So bekamen wir etwa 1500 neue Unterschriften!
Am Nachmittag kamen - wie jedes Jahr - vor allem Kinder mit ihren Eltern. Auf dem ganzen Gelände gab es Angebote für die Kinder: Schminken und Zaubervorführungen, Bootfahren und Jonglieren, Stockbrot am Lagerfeuer und zahlreiche Spiele zum Mitmachen. Die absoluten Stars des Kinderfestes waren aber auch in diesem Jahr Minnie und die Minnies mit ihrer Rockmusik für Kinder zum Mitsingen und Mittanzen.
Währenddessen wurden im Café Brazil
Videofilme gezeigt, gab es an zahlreichen Ständen Informationen oder Essen und
Trinken.
Gegen 18.30 bildete sich dann eine spontane Demonstration. Etwa 100
FreundInnen der alternative zogen unter lauten "Walli bleibt!"-Rufen
durch die Innenstadt und machten eine kurze Kundgebung vor dem Rathaus. Sie
gaben damit einen Vorgeschmack auf die große Demonstration für die
alternative, die am 10.Mai stattfinden soll. Die verunsicherte Polizei rief
eilig Verstärkung aus Hamburg herbei, die natürlich erst eintraf, alles schon
längst wieder vorbei war - und vor allen Dingen auch völlig überflüssig war.
Dann
ging das Musikprogramm so richtig los. Insgesamt 12 Bands machten auf zwei
Bühnen (eine Open-Air, eine im Treibsand) kräftig Stimmung. Ein Höhepunkt war
sicherlich die Ska-Band Regatta 69, die als letzter Act auf der
Open-Air-Bühne die Massen noch einmal richtig in Bewegung brachten.
[Hier könnten noch ausführlichere Berichte über die
einzelnen Bands folgen. Schickt doch einfach Eure Eindrücke und Kommentare
-> info@walli-bleibt.de]
Während draußen wegen des Lärmschutzes bald nach 22
Uhr Schluss sein musste, ging es jetzt drinnen im Treibsand erst richtig los.
Besondere Begeisterung rief hier die deutsch-französische Gruppe Curlee
Wurlee hervor, deren 60s Pop-Beat (mit echt-antiqarischer Hammond-Orgel !)
richtig nach vorn ging. [aber auch das ist
natürlich subjektiv und kann/soll von Euch ergänzt werden- > info@walli-bleibt.de]
Zwischen den einzelnen Bands gab es immer wieder Ansagen, in denen über die Bedrohung der alternative durch die CDU informiert und zur Beteiligung an Unterschriftensammlung und Demonstrationen aufgefordert wurde. Die Reaktionen des Publikums machten mehr als deutlich, dass die CDU sich warm anziehen sollte, wenn sie die alternative tatsächlich vertreiben will. Die Bereitschaft, für die Walli einzutreten und zu kämpfen war deutlich zu spüren. Wenn wir diese fröhlich-entschlossene Stimmung gemeinsam auf die Straße bringen können (10. Mai, 12 Uhr!), dann können wir guten Gewissens schon jetzt alle einladen: Maifest am 1. Mai 2004 in der alternative, Willy-Brandt-Allee 9 !